Ein Titel, der gleich mein Interesse geweckt hat. Von dem Buch selber und der Autorin habe ich schon über diverse Medien erfahren (Interview im Courage Magazin, Instagram Empfehlungen, Podcast: How to hack, LinkedIn, usw.). Es war daher nur eine Frage der Zeit, bis ich das Buch selber in den Händen halte und sehr gespannt war, was mich erwartet.

Das Buch ist vollgepackt mit persönlichen Erfahrungsberichten von Tijen Onaran. Für ein Sachbuch liest es sich daher erfrischend und leicht. Da ich selber viele Jahre Marketingerfahrung habe, sind mir die Begriffe wie Markenkern, USP, Positionierung, etc. sehr vertraut. Interessant finde ich, wie Tijen die Marketinginstrumente auf sich selbst anwendet und so zu ihrem Markenkern und ihrem Thema findet.

Dabei zeigt sie anhand konkreter Beispiele wie Storytelling auf Social Media gelingen kann und welche Bedeutung der richtigen Tonalität und dem Umgang mit der Community zukommt. Auch auf Themen wie Re-Branding oder der Umgang mit Krisen wird in dem Buch eingegangen. Inhaltlich wiederholen sich die Aussagen an der ein oder anderen Stelle. Man hätte das Buch sicherlich etwas straffen können.

Gelungen finde ich die Challenges am Ende jedes Kapitels. Hier kann das Gelesene gleich in die Praxis umgesetzt werden. Das Layout des Buches ist schlicht gehalten. Sehr gut gefallen mir die optischen Hervorhebungen von wichtigen Aussagen und Tipps.

Für alle die sich für das Thema Personal Branding interessieren und ihre Social Media Präsenz überarbeiten möchten, ist dieses Buch sicherlich eine hilfreiche Lektüre.

Meine Key Learnings und To Do’s

Mit Challenges nach jedem Kapitel inspiriert Tijen Onaran gleich das Gelesene direkt anzuwenden um so Stück für Stück zu seine persönliche Marke zu erarbeiten und zu schärfen. Hier findest du meine persönlichen Key Learnings und To Do’s die ich nach dem Lesen des Buches mitgnommen habe.

  1. Du bestimmst dein Thema selbst! Oft gerät man, wie es die Autorin selbst auch erlebt hat, automatisch in eine bestimmte Rolle in der einem vermeintlich passende Themen auferlegt werden. Warum sollst du das mit dir machen lassen? Es ist dein Leben. Bestimme also die Themen selbst bevor es jemand anderes für dich übernimmt.
  2. Es geht nicht so sehr um die Inhalte selbst sondern um Tonalität und Resonanz. Zu jedem Thema gibt es oft schon sehr viele Informationen. Es geht beim Personal Branding gar nicht darum, ein Thema völlig neu zu erfinden sondern auf seine ganz eigene Art neu zu besetzen. Hier spielt die Personalisierung und die eigene Positionierung eine große Rolle. Es geht darum seinem Thema die persönliche Note zu verleihen, die Motivation für das Thema rüberzubringen und in seinem Themengebiet klar zu positionieren und für seinen Standpunkt einzustehen.
  3. NEIN sagen, wenn etwas nicht zum eigenen Markenkern passt!
  4. LinkedIn Profil auf Vordermann bringen. Welcher deiner Kontakte hast du schon einmal persönlich getroffen bzw. mit wem telefoniert? Wen kennst du über weitere deiner Kontakte? Insbesondere durch die zunehmende Anzahl an Bots und Fake Accounts ist es daher umso wichtiger wirklich zu hinterfragen wer einen kontaktiert und ob es sich hierbei um eine reale Person handelt. Ein gutes Netzwerk besticht durch Qualität statt Quantität! Die nächsten Schritte umfassen die Profilbeschreibung und das Profilbild. Passen beide zu deinem Thema und deiner Tonalität?
  5. Es gibt keine gute Fee. Bringe dich daher selbst ins Spiel. Bei deinem Arbeitgeber wird gerade ein spannendes Projekt umgesetzt das dich interessiert? Es kommt gerade eine Anfrage rein, für die du genau die Richtige wärst? Dann schlage dich selbst vor und warte nicht bis jemand anderes auf die Idee kommt. Auf die kommt nämlich keiner!
  6. Lerne deinen Elevator Pitch auswendig! Stell dir vor, du triffst eine wichtige Person für deine Karriere im Aufzug. Wie stellst du deine Vision, deine Ziele, dein Thema für das du brennst, innerhalb von 60 Sekunden vor?
  7. Suche Themen, die auch dann noch für dich Bestand haben, wenn du deinen Job gewechselt hast! Nach dem ersten Key Learning eigentlich überflüssig aber nochmal ein guter Reminder. Du bestimmst dein Thema selbst. Suche dir ein Thema, das auch über deinen Job hinaus für dich von Bedeutung ist.
  8. Sollte einmal ein Rebranding nötig sein, zeigt Tijen hierfür drei verschiedene Wege auf. Egal welche Strategie des Rebrandings in der jeweiligen Situation erforderlich ist, es beginnt mit einer Analyse des Status Quo. Ein nützliches Hilfsmittel hierfür ist das jährliche Erstellen einer Zeitkapsel. Beantworte hierzu Fragen wie z.B. Wofür stehst du? Was sind deine Ziele? Was verbinden andere mit dir? Was kommunizieren deine Farben, dein Profilbild, etc.? Was ist dein Alleinstellungsmerkmal? Über welche Kanäle kommst du mit deinem Neztwerk, deinen Kund:innen in Kontakt? etc.
  9. Vorbilder suchen und sich inspirieren lassen. Noch besser: eine(n) Mentor:in finden.
  10. Etwas das ich schon seit Jahren mache und ein großer Fan davon bin: Ziele aufschreiben und visualisieren!

Wie bei jedem Lesen eines Buches sind die Erfahrungen und Learnings sehr subjektiv und bei jedem ganz unterschiedlich. Ab und an habe ich ein Buch ein paar Jahre später nochmal gelesen und war überrascht, dass ich den gleichen Text völlig anders wahrgenommen habe. Die hier vorgestellten Learnings und To Do’s beziehen sich daher auf die Punkte, die mir in meiner jetzigen Lebensphase im Gedächtnis geblieben sind. Für dich sind vielleicht ganz andere Aspekte interessant.

Du interessierst dich für das Thema Personal Branding und möchtest gerne mehr darüber erfahren?

*Übrigens mache ich (noch) kein Affiliate Marketing. Ich verdiene also nichts daran, wenn du ein Buch über den Link bestellst. Ich habe mich bewusst für einen Anbieter entschieden, der lokale Buchhändler unterstützt. Du kannst es natürlich auch so wie ich machen und direkt bei deinem Buchhändler um die Ecke deine Lieblingsbücher bestellen :-).

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Categories: Bücher, Working Mom|

POSTED ON

5. August 2022

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